Warum ist Yin Yoga eine Antwort auf unsere "Yang-orientierte" Welt ?
Die Bedeutung des Begriffes „Yin Yoga“ leitet sich von den jahrtausendealten chinesischen Begrifflichkeiten „Yin“ und „Yang“ ab. Diese können als die beiden sich ergänzenden Seiten einer Medaille verstanden werden. „Yin“ ist dabei die Bezeichnung für das weibliche Prinzip; sanft, ruhig und beständig. „Yang“ verkörpert das männliche Prinzip; dynamisch, leistungs- und wettbewerbsorientiert.
Durch unsere heute stark „Yang“ orientierte Welt mit einem hektischen und stressigen Alltag, entsteht immer wieder aufs Neue ein Ungleichgewicht zwischen „Yang“ und „Yin“ bzw. „Ha“ und „Tha“ (Hatha-Yoga). Übersetzt heißt dies, dass Aktivität und Entspannung aus der Balance kommen. Längerfristig kann das andauernde „Fahren auf der Überholspur des Lebens“ bei gleichzeitigem Fehlen von Ruhe und Entspannung sowohl zu körperlicher, als auch mentaler und emotionaler Erschöpfung und deren Folgen führen.
Yin Yoga als eine passive Form des Hatha Yogas, ist eine wunderbare Unterstützung, um auf allen 3 Ebenen wieder mehr in die Balance zu kommen.
Im Yin-Stil praktizieren wir Yoga passiv meist im Liegen oder Sitzen, ohne große Aktivität und Muskelkraft. Wir wirken dabei in erster Linie auf die myofaszialen Strukturen des Körpers und auf die Ebene der Meridiane.
Der Körper verweilt in den Asanas (Körperhaltungen) meist mit unterstützenden Hilfsmitteln (Kissen, Decken, Bolster, u.ä.) mehrere Minuten passiv. Dadurch kann sich der Körper immer tiefer in die Position hineinsinken lassen. Die eigene Körperwahrnehmung wird sensibilisiert und tiefliegende Anspannungen auf körperlicher, emotionaler und mentaler Ebene können sich lösen. Und, wir kommen wieder mehr ins Spüren … eine menschliche Qualität, die im „Funktions-Modus des Alltags“ immer mehr „zu kurz kommt“ (Im wahrsten Sinne des Wortes!).
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